Der Charakter des Labrador

 

 

Ausgesprochener Familienhund, unerschrocken, aktiv, gutmütig, intelligent und kinderlieb.

 

Nichts für unsportliche Einzelgänger, er will immer und überall dabei sein! 

 

Ausgezeichneter Begleit- und Apportierhund.

 

Verhält sich ruhig im Haus, kann erwachsen bis zu 4 Std. allein gelassen werden. 

 

Er hat den Willen zu gefallen, liebt Aufgaben  wie z.B. Zeitung, Schuhe oder Hundeleine bringen, Einkaufstasche, Schlüssel, Handtuch etc. tragen,  sowie Suchspiele und Kommandos lernen.

 

Ausserdem Ausbildung zum Begleithund, Therapiehund, Blindenhund, Spür- u. Rettungshund,  Apportier-und Jagdhund möglich. 

 

In Pflegeheimen als Besuchshund eingesetzt, bereitet er durch seine fröhliche menschenbezogene Art, kranken oder alten Menschen Freude.

 

Draussen liebt er jedes Wetter, apportiert gern Bälle, Stöcke oder Dummies.

 

Er braucht ausreichend Bewegung und Ansprache, ist temperamentvoll, pflegeleicht und freundlich zurückhaltend.

 

D.h. er ist NICHT geeignet als Hofhund,Wachhund,an der Kette oder im Zwinger!!

 

 
 

Rassebeschreibung Labrador :

Der Labrador liegt immer und überall maximal im Weg und kann dabei deutlich mehr Raum einnehmen, als ihm größenmäßig zusteht.


Er kann bei Bedarf immense Mengen Haar verlieren (auch direkt nach dem Bürsten).


Der Labrador beachtet Fremde draußen nicht - außer man verlässt sich darauf, dass er Fremde nicht beachtet.


Er hat eine immense Begabung dafür, den Augenblick zu finden, in dem man seinen Menschen maximal blamieren kann.


Die Pfoten sind rundlich, kräftig und kompakt und können große Dreckabdrücke auf heller Kleidung und frisch geputztem Boden hinterlassen.


Labradore schätzen Ansprache und unsere volle Aufmerksamkeit. Darum stupsen sie einen besonders gern mit der Nase an den Arm, wenn man in der Hand eine volle Kaffeetasse hat.


Den Labrador gibt es inzwischen in fünf Farbschlägen: schwarz, braun, blond, foxred und silber. Doch wenn sie sich gewohnt richtig dreckig gemacht haben, ist die Farbe sowieso egal und kann eh nicht mehr auseinander gehalten werden.


Alle Labradore bekommen nie genug Futter. Wenn man vor ihnen etwas ißt, neigen sie leicht dazu zu Sabbern.


Labradore sind leicht grobmotorisch veranlagt, was man recht oft feststellt, wenn sie mit anderen Hunden spielen oder sie einfach nur am Wohnzimmertisch vorbeilaufen und anschließend alles am Boden liegt.


Labradore müßten eigentlich Schlabbradore heißen, denn ihr Hauptorgan scheint tatsächlich die Zunge zu sein. Sie schlabbern einfach alles ab, sei es die Schnauze von anderen Hunden, das Gesicht der Menschen oder eben zur Not auch sich selbst.


Außerdem beherrschen sie die Kunst, mit nur einem Liter Wasser im Napf die gesamte Napfumgebung zentimeterhoch unter Wasser zu setzen.


Ein auf einem tausende von Hektar großem Feld herumtobender Labrador wird mit größter Akkuratesse in den Knien seines Besitzers bremsen und versuchen, ihn so auf dem Boden der Tatsachen zu halten.


Labradore wissen aufgrund ihrer überragenden Intelligenz praktisch alles besser als ihre Menschen und können daher selbst am besten entscheiden, wann es Sinn macht zu gehorchen.


Labradorwelpen finden immer einen Weg unter die Füße ihrer Leute.


Labradore haben einen ausgeprägten Sinn für Humor. Leider.


Der Glaube, daß Labradore mit zunehmendem Alter vernünftiger werden, ist falsch.


Labradore können vorsichtig spielen. Sie ziehen es aber vor, das nicht zu tun.


Der Labrador folgt seinem Alphatier bedingungslos überallhin - es sei denn, irgendjemand anderes isst gerade Kuchen oder etwas anderes Leckeres und geht in die andere Richtung.


Der Labrador verfügt über "will to please", leidet aber unter temporärer Taubheit, wenn es um die Ausführung von in seinen Augen sinnlosen Befehlen geht.

 

Ansonsten hört der Labrador über größte Distanzen, über mehrere Zimmer und Stockwerke hinweg, wenn z.B. die Tür zur Vorratskammer oder Kühlschrank geöffnet wird, wo sein Essen oder seine Leckerlis lagern oder die Keksbox geöffnet wird.


Der Labrador verfügt über eine perfekt arbeitende innere Uhr - an Tagen, an denen seine Menschen ausschlafen können, wird ab halb sechs permanent der Schlafplatz gewechselt, laut geseufzt, Pfoten geleckt und mit der Rute der Teppich geklopft. An Tagen, wo sein Chef mal früher raus muss, wird so lange auf dem Schlafplatz gepennt, bis sein Mensch fertig angezogen an der Tür steht.


Ein eleganter, klitsch nasser Labrador zieht es grundsätzlich vor, sich an den Beinen seines Menschen zu trocknen.


Labradore haben eine ganz, ganz andere Vorstellung von "wohlriechend" als ihre Menschen.
Labradore können durch hohes juchzendes Jaulen ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen: es gibt unter ihnen recht viele Exemplare, die in ihrer Freude über menschliche und tierische Bekannte zu Sangeskünstlern werden! - Für Uneingeweihte klingt dieses Freudengejohle allerdings eher, als hätten Sie Ihrem Hund massive Schmerzen zugefügt. Vorsicht also vor dem Tierschutzverein!


Labradore haben ein praktisch selbstreinigendes Fell. Diese Tatsache ermächtigt sie im gleichen Zuge dazu, täglich, bei jeder Witterung, in den dreckigsten und schlammigsten Tümpeln, Pfützen, Bächen und Seen zu baden. Die Selbstreinigende Funktion erweitert sich jedoch nicht auf die unmittelbare Umgebung eines Labradors.

Ein Brief von Deinem Hund

 

Ich bin dein Hund und es gibt eine Kleinigkeit, die ich Dir ins Ohr flüstern möchte: Ich weiß, ihr Menschen seid sehr beschäftigt. Manche müssen arbeiten, manche müssen Kinder großziehen. Immer musst Du hierhin und dorthin laufen, oft viel zu schnell und oft auch, ohne die wirklich großartigen Dinge des Lebens zu bemerken.
Sieh einmal zu mir herunter, während Du jetzt an Deinem Computer sitzt. Kannst Du verstehen, auf welche Art meine dunkelbraunen Augen in Deine Augen sehen?
Sie sind schon etwas trüb geworden und ein paar graue Haare habe ich rund um meine Schnauze.
Du lächelst mich an, ich sehe es in Deinen Augen. Was siehst Du in meinen?
Siehst Du mein Wesen? Eine Seele in mir, die Dich so sehr liebt, wie niemand sonst es könnte?
Hund, KindEinen Geist, der dir alle früheren Versäumnisse vergeben würde, hättest du jetzt nur einen Moment Zeit für mich? Manchmal müssen wir so jung sterben, so schnell, manchmal so plötzlich, dass es dein Herz zerbricht.
Manchmal altern wir vor Deinen Augen so langsam, dass Du es nicht einmal merkst, ehe das Ende kommt, wenn wir Dich mit ergrauten Schnauzen und katharrumwölkten Augen ansehen. Immer noch ist die Liebe da, sogar noch wenn wir uns diesem langen Schlaf hingeben müssen, um frei in ein entferntes Land zu laufen, bis wir uns wiedersehen. Vielleicht bin ich morgen nicht mehr hier, vielleicht bin ich nächste Woche nicht mehr hier.
Eines Tages wirst Du das Wasser aus Deinen Augen wischen, das die Menschen haben, wenn tiefer Kummer ihre Seelen füllt, und Du wirst dir Vorwürfe machen, dass Du neulich nicht nur einen weiteren Tag Zeit für mich hattest.
Weil ich Dich so liebe, berühren deine Sorgen meine Seele und machen mich traurig. Komm her, setz Dich zu mir auf den Boden und sieh mir tief in die Augen.
Komm nicht als Alpha zu mir oder als Trainer oder womöglich als Mama und Papa … Komm zu mir als eine lebende Seele, streich mir übers Haar, lass uns einander in die Augen sehen und einfach reden. Du hast einmal beschlossen, mich in deinem Leben zu haben, weil Du wolltest, dass eine Seele alles mit dir teilt.
Jemand, der ganz anders ist als Du – und hier bin ich.
Ich bin ein Hund, ich bin lebendig. Ich habe Gefühle, ich habe körperliche Sinne. Ich kann die Unterschiede in unserem Wesen, unseren Seelen fühlen.
Mit all deinen Marotten bist Du menschlich und ich liebe Dich trotzdem.
Nun komm, setz dich zu mir auf den Boden. Komm in meine Welt und lass die Zeit langsamer laufen, wenn auch nur für 15 Minuten. Vielleicht gibt es kein Morgen für uns. Das Leben ist so furchtbar kurz …

In Liebe Dein Hund

Text von Sven Vicky